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Mikroplastik als Trojanisches Pferd für Spurenmetalle

Abstract

Lange Zeit galten Kunststoffpartikel als inert gegenüber Metall- ionen. Es wurde jedoch eine signifikante Metallsorption an Mikroplastik bei neutralem pH-Wert und anschließende Frei- setzung in eine die gastrointestinale Chemie simulierende Lösung nachgewiesen. Kompetitive Ionenaustausch-Inkuba- tionsexperimente umfassten 55 Metalle und Halbmetalle. Die untersuchten Metall- und Halbmetallkationen zeigten signifikante Unterschiede im Sorptionsausmaß. Hierbei wurde eine schnelle Kinetik beobachtet, wobei 45 % bis 75 % von As, Be, Bi, Cr, Fe, In, Pb, Th, Sn und den Seltenen Erden nach 1h sorbiert waren. Mikroplastik ist mithin nicht nur eine potenzielle Gefahr für aquatisches und menschliches Leben, sondern fun- giert auch als Trojanisches Pferd für gelöste Metallkationen.
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