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Stand und Potenziale der Integration des Oekosystemleistungskonzeptes in bestehende Planungs-, Regelungs- und Anreizmechanismen

Abstract

Der Mehrwert des Ökosystemleistungskonzeptes gegenüber den existierenden Instrumenten besteht in dem Ansprechen eines ganzen Bündels von Ökosystemleistungen gegenüber nur einzelner zu schützender Funktionen, was dazu führen kann, weitere positive wie auch negative Effekte zu identifizieren, der systematischen Anwendung der Ökosystemleistungsklassifizierung, welche dazu beitragen kann, unbeachtete Ökosystemleistungen wahrzunehmen und wertzuschätzen, einer funktionsräumlichen Ansprache von Ökosystemleistungen, welche hilft, Maßnahmen nicht zu kleinräumig zu gestalten, sowie Ökosystemleistungen auf der ihnen angemessenen Ebene anzusprechen, der expliziten Gesamtbetrachtung von ökologischem, privatwirtschaftlichem und gesellschaftlichem Nutzen – ein Punkt, welcher die Notwendigkeit aktiver Partizipation der entsprechenden Stakeholder besonders betont, und der Unterstützung der gesellschaftlichen Kommunikation von Maßnahmen zur Unterschutzstellung, Planung, Vorsorge und Gefahrenabwehr, insbesondere wenn sich das Ökosystemleistungskonzept gesellschaftlich weiter etabliert und damit auch begriffliche Barrieren überwinden hilft. Das Ökosystemleistungskonzept hat jedoch auch Schwachpunkte und diese müssen beachtet und, wo möglich, vermieden werden. Die Beweisführung für kausale Wirkungen von Maßnahmen auf Ökosystemleistungen ist, insbesondere in kürzeren Zeiträumen, nur schwer zu realisieren. Der Anspruch, verschiedenste Ökosystemleistungen gleichzeitig zu berücksichtigen, ist sinnvoll, dieses bislang jedoch auch aufwändig. Ein einfacher, aber ausreichender Leitfaden zur vergleichbaren Bewertung von Ökosystemleistungen fehlt bislang als Grundlage für Planungsprozesse.
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