Abstract
Aufgrund der besorgniserregenden Eigenschaften von langkettigen
PFAS wird bei der Fluorpolymerherstellung vermehrt
auf kurzkettige PFAS und strukturähnliche fluorierte Alternativsubstanzen gesetzt. Zwischen August 2013 und Februar 2015 haben wir 6 Probenahmekampagnen durchgeführt, um die aktuelle PFAS-Belastung in Oberflächenwasser aus
Deutschland, den Niederlanden und China aufzuzeigen
(Heydebreck et al., 2015). Die Proben aus dem chinesischen
Fluss Xiaoqing wiesen – verursacht durch industrielle Abwässer
– hohe Gehalte an Perfluoroctansäure (PFOA) auf
mit Konzentrationen von bis zu 724 μg/L. Die Schadstoffbelastung
war, gemessen an der Summe der detektierten
PFAS, circa 6000fach höher als im Rhein und im Rhein-
Maas-Delta. Dort emittierten Punkt-quellen hauptsächlich den
PFOA-Ersatzstoff 2,3,3,3-Tetra-fluor-2-(1,1,2,2,3,3,3-heptafluorpropoxy)
propansäure (HFPO-DA).