Abstract
In jüngster Zeit findet Mg zunehmendes Interesse als bioabbaubares Implantatmaterial für zukünftige biomedizinische Anwendungen [1, 2]. Zur Konditionierung von Festigkeit, Steifigkeit und Degradationsverhalten werden derzeit Legierungselemente (LE) wie z.B. Gd/Dy/Zn/Ag oder Ca untersucht. Neben dem Einfluss dieser LE auf das Bioabbauverhalten darf jedoch der Einfluss von bereits im Ausgangsmaterial vorhandenen Verunreinigungen wie Fe, Ni oder Cu nicht außer Acht gelassen werden. Dieser spielt bei der Eignungsfeststellung der gewählten Mg-Legierung als Biomaterial möglicherweise eine Schlüsselrolle und kann die eigentliche Wirkung des gewählten LE überdecken. Dies wiederum kann zur Fehlinterpretation von Ergebnissen und zur falschen Schlussfindung bei der Legierungswahl führen. Um dies zu verhindern ist ein vollständiger Wissensschatz über die vorhandenen Verunreinigungen und dessen Einfluss auf das Bioabbauverhalten notwendig. Diese Arbeit gibt einen Überblick wie Verunreinigungen an homogenem pulvermetallurgischen (PM) Ausgangsmaterialien bestimmt werden können und wie sie die Bioabbaubarkeit beeinflussen.