Abstract
Von den möglichen Auswirkungen des Klimawandels wird eine Vielzahl gesellschaftlicher Bereiche betroffen sein, wobei dem Energiesektor dabei gesamtgesellschaftlich eine große Bedeutung zukommt. Zum einen ist die Energieinfrastruktur eine sogenannte Kritische Infrastruktur, denn ihr Ausfall oder ihre Beeinträchtigung kann zu nachhaltig wirkenden Versorgungsengpässen, erheblichen Störungen der öffentlichen Sicherheit oder anderen dramatischen Folgen führen. Zum anderen befindet sich der deutsche Energiesektor durch die Energiewende in einem umfassenden Transformationsprozess. Vor diesem Hintergrund werden im Rahmen der vorliegenden Untersuchung die bisherigen Aktivitäten und Publikationen zu möglichen Klimawandelfolgen für den deutschen Energiesektor ausgewertet. Hierbei werden sowohl die physischen Auswirkungen entlang der Wertschöpfungskette für die unterschiedlichen Energieträger diskutiert als auch die zentralen Studien zu den ökonomischen Konsequenzen dieser Betroffenheiten ausgewertet. Dabei zeigt sich, dass alle hier betrachteten Bereiche der Wertschöpfungskette zumeist negativ betroffen sein werden. Die wesentlichen Einflussfaktoren werden dabei das Wasserangebot, Extremwetterereignisse und steigende Durchschnittstemperaturen sein. Es wird auch deutlich, dass die zu erwartenden Auswirkungen des Klimawandels schon jetzt bei den anstehenden Infrastrukturmaßnahmen im Zuge der Energiewende Berücksichtigung finden sollten, so dass die Transformation der Energiesysteme auch zum Beseitigen entsprechender Schwachstellen genutzt werden kann.