Abstract
In der Trübungszone eines Ästuars schwanken die hohen Schwebstoffkonzentrationen auf unterschiedlichen Zeitskalen. Da mit der hohen Schwebstoffkonzentration auch hohe Sedimentationsraten und eine Verschlickung von Hafenanlagen verbunden sein können, ist ein umfassendes Systemverständnis zur Optimierung des Sedimentmanagements not-wendig. Auf der Basis von zurückliegenden Messkampagnen und Daten aus Dauermes-sungen wird die Variabilität der Trübungszone auf intratidalen Zeitskalen, dem Spring-Nipp-Zyklus und verbunden mit Änderungen des Oberwasserabflusses (saisonale Zeit-skala) untersucht und mit Modellergebnissen verglichen. Vorhergehende Ergebnisse, die die intratidale Variabilität als zyklischen Prozess aus Advektion suspendierten Materials, Deposition und Resuspension beschreiben, werden auf Basis der aktuellen Ergebnisse bestätigt. Eine starke Kopplung von Brackwasserzone und Trübungszone ist nicht nur auf der intratidalen Zeitskala sichtbar, sondern auch auf längeren Zeitskalen als Reaktion auf geänderte Oberwasserabflüsse. Der Spring-Nipp-Zyklus zeigt sich in den Schweb-stoffkonzentrationen, die bei Springtide deutlich größer sind als bei Nipptide, und gering-fügig in der Ausdehnung der Trübungszone.