Abstract
Wet-bulb-temperature (WBT) defines the cooling distance of cooling water in wet cooling towers (or wet honeycomb radiators) at water-cooled power plants. Thus, the development of WBT in the 21 century under different scenarios of future climate change is highly relevant for the electricity production sector and is examined in this study for Germany. We use high-resolution simulated data from the regional climate model REMO. As WBT is no direct model output, it is calculated using dry-bulb-temperature (DBT), relative humidity and surface air pressure using two alternative methods. The iterative method provides better results for validation. The computed WBT is quite close to the observations. It reveals a statistically significant exponential increase until 2100 ranging from 1.6°C to 2.4°C in the B1 scenario and from 2.6°C to 3.4°C in the A2-scenario. Furthermore the study indicates that changes of the DBT will be the decisive factor for the WBT-increase in the 21 century. Significant differences in the increase of extreme heat events between a region in northern and one in southwestern Germany are highlighted by a threshold analysis. The increase of hourly extreme values in southwestern Germany is about 30% higher than in the north. A detected west-east gradient is probably related to the North Atlantic Oscillation and a general increase in westerly situations over Germany. The discrepancies between B1 and A2 scenario are striking and highlight the impact of different levels of global greenhouse gas emissions on regional climate.
Die Feuchtkugeltemperatur (FKT) bestimmt den Kühlgrenzabstand des Kühlwassers in Nasskühltürmen (oder -Zellenkühlern) thermischer Kraftwerke. Daher ist die Entwicklung der FKT im 21. Jahrhundert angesichts des globalen Klimawandels für die Energiewirtschaft von Bedeutung und wird in der vorliegenden Studie untersucht. Die Untersuchung basiert auf den Modelldaten des regionalen Klimamodells REMO. Da die FKT keinen Ausgabeparameter des Modells darstellt, wird sie anhand der Trockenkugeltemperatur, der spezifischen Feuchte und des Luftdrucks abgeleitet. Zwei verschiedene FKT-Berechnungsansätze werden getestet. Das iterative Verfahren zeigt bei der Validierung die besseren Ergebnisse. Die Ergebnisse der Validierung bescheinigen dem Modell allgemein eine hohe Güte. Die FKT zeigt eine statistisch signifikante exponentielle Zunahme bis zum Jahre 2100. Beim B1-Szenario ergeben sich regional Zunahmen zwischen 1,6°C und 2,4°C, beim A2-Szenario zwischen 2,6°C und 3,4°C. Dieser Anstieg ist vor allem der Erhöhung der Trockentemperatur geschuldet. Beim Vergleich von FKT-Schwellwerten in einer Region im Norden und einer Region im Südwesten Deutschlands zeigen sich markante Unterschiede. Die Zunahme stündlicher Spitzenwerte fällt im Südwesten um ca. 30% höher aus als im Norden. Der ebenfalls feststellbare West-Ost-Gradient lässt sich auf die Nordatlantische Oszillation und eine Zunahme von Westlagen zurückführen. Auffallend sind zudem die markanten Unterschiede zwischen dem B1- und A2-Szenario. Diese demonstrieren den merklichen Einfluss unterschiedlicher Niveaus der globalen Treibhausgasemissionen auf das zukünftige regionale Klima.