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Klimabedingte Aenderungen in aquatischen Oekosystemen: Elbe, Wattenmeer und Nordsee

Abstract

Zurzeit findet ein Einzug von neuen Arten in die aquatischen Ökosysteme der Region (Elbe, Nordsee) statt, die sich teilweise erfolgreich angesiedelt haben und sogar eine erhebliche Ausdehnung zeigen. Deutliches Beispiel ist die Ansiedlung der pazifischen Auster im Wattenmeer, deren Etablierung durch milde Wintertemperaturen ermöglicht wurde. Wie dauerhaft sich dadurch das Wattenmeer Ökosystem verändert und möglicherweise noch weiter verändert wird, lässt sich noch nicht beurteilen. Jedoch erscheint es sehr plausibel, dass ein weiterer Anstieg der Temperatur zu Verschiebungen in Flora und Fauna führen wird.- In der Nordsee könnte das vermehrte Auftreten von gelatinösem Zooplankton (Quallen) bei höheren Temperaturen zu einer ernsthaften Nahrungskonkurrenz für die Fischbestände führen. Für die Zukunft ist es plausibel, dass die erwartete fortgesetzte Erwärmung in Verbindung mit trockeneren Sommern und damit kleineren Abflusswerten die sommerlichen Sauerstoffdefizite in der Tideelbe unterhalb Hamburgs verstärken können und so – in Verbindung mit höheren Temperaturen – zu vermehrtem Fischsterben führen können. Eine stromaufwärts gerichtete Verschiebung der Trübungszone und die Brackwassergrenze wird ebenfalls vor allem in den trockeneren Sommern zu beobachten sein.. Unterschiedliche Aussagen finden sich zur Sedimentation und Flächenänderungen von Vordeichs- und Wattgebieten und damit zur Gefährdung von Tideauenwäldern.
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