Abstract
Auf der Grundlage cities regionalen Szenarios, das unter Verwendung eines hydrodynamischen Modells der Nordsee erstellt wurde, wird ein lokales Szenario fuer zukuenftige Höchstwasserstände des Pegels von Hamburg, St. Pauli entwickelt. Zwei unterschiedliche Emissionsszenarien, A2 und B2 (charakterisiert im IPCC Special Report on Emission Scenarios, SRES), die mit Hilfe unterschiedlicher globaler und regionaler Klimamodelle auf Europäisches Klima projiziert wurden, werden betrachtet. Bis zum Zeithorizont 2030 erscheint ein Anstieg der jährlichen Höchstwasserstände in St. Pauli von 20 cm möglich und plausibel. Bis 2085 erhöht sich der projizierte Anstieg auf im Mittel 64 cm. Bei diesen Berechnungen wird ein Anstieg des mitt leren Meeresspiegels von 9 cm (2030), bzw. von 29 und 33 cm
(2085) zugrunde gelegt. Die Ergebnisse sind mit Unsicherheiten behaftet, insbesondere fuer den Zeithorizont 2085. Die Unsicherheiten entstehen nicht nur durch die verwendeten Emissionsszenarien,
sondern auch infolge mehrerer Regionalisierungsschritte, die die Prozesse ausgehend von den globalen
Emissionsanstiegen bis hin zu den lokalen Auswirkungen spezifizieren. Durch die Verwendung unterschiedlicher Szenarien und Modelle summieren sich die Unsicherheiten bis auf ± 20 cm um 2030 und auf ± 50 cm um 2085. Diese Werte beruecksichtigen auch Unsicherheiten in den Abschätzungen
des mittleren Anstiegs des Meeresspiegels sowie in den Abschätzungen des Ahschmelzens von Inlandeismassen in einem wärmeren Klima.